Documents on Real History
From PRO file WO.208/4139
[Click for English Translation]

TOP SECRET

C. S. D. I. C. (U.K.)

S.R. REPORT

IF THE INFORMATION CONTAINED IN THIS REPORT IS REQUIRED FOR FURTHER DISTRIBUTION. IT SHOULD BE PARAPHRASED SO THAT NO MENTION IS MADE OF THE PRISONERS' NAMES, NOR OF THE METHODS BY WHICH THE INFORMATION HAS BEEN OBTAINED

S.R.M. 1062

The following conversation took place between:

KP/186458 -- Oberst Lex (HAR 170) Captured Middelburg 7 Nov 44 --

CS/687 -- Major Zorn (CO 3 Bn, 37 Ss Regt, 17 Ss Div.) Captured Near Metz 10 Nov 44


Information Received: 24 Nov 44

GERMAN TEXT

ZORN: (Re: Rommel): So beliebt er im Volke war, so verhaßt war er bei der Truppe.

LEX: Ja, Ja.

ZORN: Ich habe mit Offizieren, die bei ihm gewesen sind, gesprochen -- furchtbar, furchtbar, an allen Ecken und nirgends war er, überall, wenn der Name Rommel erklang, daß er in der Nähe wäre, dann wäre alles verschwunden gewesen.

LEX: Ja, mich hat er auch angeschissen; ich hatte einmal mit ihm zu tun in diesem Frühjahr, da hat er mich auch angeschissen, dabei wollte ich nur einen Untergebenden in Schutz nehmen. Das ging ihm in die falsche Röhre, schiß er mich auch an. Es hat ihm nichts genützt, er ist doch gestorben.

ZORN: Das war mit allen Leuten so, die 'was schaffen, ich möchte mit dem Führer auch nicht zusammen arbeiten.

LEX: Nein!

ZORN: Wenn die da oben ab und zu einen Herzklaps kriegen, das glaube ich durchaus. Z.B. Brauchitsch, der hat doch in der PRAGER Gegend, und zwar auf dem Übungsplatz KAMMWALD, sein Jagdschloß. Ich war mit meinem Lehrgängen da, da war er gerade unten zur Erholung. Da mußten in Laufe der drei Wochen, die er war, vier- oder fünfmal sämtliche Ärzte aus der Umgebung hin, um ihn zu retten, er ist tatsächlich schwer herzkrank. Man muß sich mal vorstellen, der Führer ist ein Arbeitstier, wie der ihn ‚rumjagt'. Ich habe mir von Ordonnanzoffizieren usw. erzählen lassen -- furchtbar, impulsiv bis dort hinaus! Genau so Heinrich Himmler, der hat mich zweimal besichtigt, ich war jedesmal froh, wenn er weg war. Ich will ihn nicht sehen, mir ist es lieber, wenn er über der Rundfunk eine Rede hält. Selbst ein ungeheures Arbeitstier und verlangt von anderen auch, kennen kein Privatleben. Ich habe einen sehr guten Freund, der ist bei ihn zweiter oder dritter Adjutant gewesen.

LEX: Wo hat der eigentlich seine Wohnung so?

ZORN: In Berlin; der tobt doch bloß herum. Er war ein ganz rabiater Kerl, er arbeitet beinahe noch mehr als der Führer.

LEX: Es soll sich aber ganz gut mit ihn arbeiten, habe ich gehört.

ZORN: (Laughing): Ich habe aber anders von ihn gehört. Menschlich ist er in Ordnung, ganz phantastisch, aber die Anforderungen sind unerhört hoch, die gehen eben alles zu schnell kaputt. Ein sehr guter Freund von mir, der mittlerweile auch gefallen ist, der hat uns einmal mit besucht bei so einem Reichsführer-Besuch. Der war auch da und erzählte so. Der hat eine Mordswohnung in Berlin beim Obersturmführer, also mit allen Schikanen, ist ihm alles dienstlicherseits zur Verfügung gestellt worden, zur Entspannung, und Schallplattenapparats und sonst dergleichen. Er hat ein dreiviertel Jahr da gewohnt und hat noch nicht Zeit gehabt, eine Schallplatte aufzuspielen. Da schrieb er bis morgens um 4 da herum als Ordonnanzoffizier, und um 6 Uhr mußte er wieder heraus, denn der alte Heinrich arbeitet und ist erfüllt von den Dingen und sitzt darum. Der war restlos mit den Nerven herunter.

Der alte hat alles verlangt. Wenn da ein SS- Führer über 80 km fährt auf der Strasse -- 80 km ist doch von ihm befohlen als Höchstgeschwindigkeit -- der wandert anschließend in's KL auf der Stelle. Es ist schon einmal vorgekommen auf der Autobahn, da dürfen auch nur 80 km gefahren werden, hat er einen Dienstwagen geholt, sieht er da so einen gewöhnlichen Hauptsturmführer, sogar Sturmbahnführer Dornegger (?) auf der Stelle in's Konzentrationslager geschmissen.

LEX: Jetzt weiß ich auch wieder den Spitznamen von Zeitzler, ‚Kugelblitz' hieß er. Da war wild, der war nicht totzukriegen, der Mann, was der arbeitete. Nur war er eben ‚Handwerker und kein Künstler'. Er war nicht so mit dem Öle Moltke's gesalbt, das war Brauchitsch, das war auch Halder. Halder war ja ein eminent kluger und fähiger Mann aber der war ja auch ziemlich fein, der rauchte am Tag zwölf Virginias. Sehr tüchtig war ja Manstein. Von dem hat der Führer ja einmal gesagt: „Ein eminent tüchtiger, aber persönlich widerwärtiger Mensch.

ZORN: Haben Sie eigentlich gehört, was auch Zeitzler geworden ist?

LEX: Nein.

ZOEN: Er ist doch an sich ein ganz unbekannter Mann?

LEX: Er war Chef der I. Panzerarmee, und dann war er Chef in Westen gewesen bei Rundstedt. Er war alter Junggeselle, ich kannte ihn persönlich, wir waren zusammen Oberst, d.h. ich war ganz junger Oberst, und er war alter Oberst. Er würde einen Monat später General. Ein Arbeitstier und ein wilder Mann. Er hat ja im Westen ziemlich aufgemöbelt, das war ganz gut, daß mal hier ein bißchen Feuer gemacht wurde. Er kam in Januar 1942 weg zum Westen, zu Rundstedt. Er hat viel unterschrieben, was er sicher gerne nachher wegradiert hätte, z.B. Oktober 1942 kam ein Befehl, der fing an: „Der Russe ist in diesem Winter zu einer Operation größeren Ausmaßes nicht mehr fähig." Bums. Drei Wochen später war Stalingrad eingeschlossen. Da haben wir uns an den Kopf gefaßt als wir das zu lesen bekamen.


DISTRIBUTION
BY C.S.D.I.C. (U.K.)

M.I.19.a      War Office   (56 copies)
N.I.D.        Admiralty    ( 9 copies)
A.D.I.(K)     Air Ministry (15 copies)

(29111) Wtr51755/3515 37,000 2/45
   A. & E.W.Ltd GP.692 J.7303

TOP SECRET

[Return to Himmler Index | Interrogation reports on Himmler and the SS]

© Focal Point 2003 F DISmall write to David Irving