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DOCUMENTS ON THE DEATHROLL IN THE DRESDEN AIR RAIDS 1945

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From Friedrich Reichert: Verbrannt bis zur Unkenntlichkeit (DZA Verlag für Kultur und Wissenschaft, published by Landeshauptstadt Dresden, November 1994).


Photo shows Dresden air raid victims being cremated 500 at a time on the Altmark square, Feb 25, 1945 (copyright photo from Apocalypse 1945: the Destruction of Dresden)


[...] Einschließlich der auf dem Altmarkt verbrannten Leichen waren am 8. März 1945 insgesamt 17542 Opfer der Luftangriffe bestattet. In der Schlußmeldung vom 15. März wurde berichtet, daß bis 10.3. früh 18375 Tote festgestellt wurden.

Eine separate Zählung der Opfer des Luftangriffes vom 2. März erfolgte nicht. Zwischen dem 8. und 15. März wurden 901 Beerdigungen auf dem Heidefriedhof und auf dem Johannisfriedhof registriert. Sicher waren darunter auch Tote des Angriffs vom 2. März.

Weitere 1360 aus den Trümmern geborgene Leichen wurden vom 15. bis 30. März bestattet. Am 30. April registrierte der Heidefriedhof insgesamt 10430 Bestattungen von Luftkriegstoten, darunter 128 Opfer des Angriffs vom 17. April. D. h., seit dem 28. März wurden hier weitere 914 Tote beerdigt.

In den Veröffentlichungen von Max Seydewitz und Walter Weidauer berief man sich auf die schriftliche Aussage des Oberfriedhofsgärtners Zeppenfeld, „... der an den Bestattungen beteiligt und deshalb bestens informiert war."[59] Zeppenfeld hatte ausgesagt, daß insgesamt 28746 Tote, einschließlich der Asche der 6865 auf dem Altmarkt verbrannten Leichen, auf dem Heidefriedhof beigesetzt wurden. Zeppenfeld war Leiter einer der 8 Bergungstrupps, aber nicht der Gesamtbestattungsmaßnahmen und konnte so diese Aussage nicht fehlerfrei treffen.

Die Angaben von Zeppenfeld sind ganz offensichtlich nicht mehr haltbar, denn für den Heidefriedhof sind 17295 Bestattungen belegt. Zählt man die Angaben des Johannisfriedhofs (3462 Bestattungen) und des Neuen Annenfriedhofs (514 Bestattungen) vom 12. Juli 1945 hinzu, ergibt sich eine Gesamtzahl 21271 registrierter Toter. Für die Zahl der Bestattungen auf anderen Friedhöfen liegen lückenhaft Belege vor. Diese Zahl dürfte kaum 2000 überschritten haben. Angaben liegen vom Standortfriedhof (heute Nordfriedhof) und vom Neuen Annenfriedhof vor, wo 312 bzw. 131 Tote der Luftangriffe vom 13./14. Februar 1945 bestattet wurden.

Behauptungen, daß unter den Trümmern noch Zehntausende Tote lägen, erwiesen sich als nicht richtig. Die Bergung von Toten aus den Trümmern wurde nach dem Krieg sehr gewissenhaft registriert (vgl. Abschnitt Totenkartei und Bergungslisten, Seiten 60 bis 62).

Von Oktober 1945 bis Ende 1957 wurden 1557 gefundene Leichen verzeichnet. Berücksichtigt man Lücken in der Registrierung von Mai bis September 1945 und in den ersten Monaten des Jahres 1950, so dürfte die Zahl nicht größer als 2000 sein. Es ergibt sich damit die Gesamtzahl von rund 25000 Opfern der Luftangriffe auf Dresden zwischen dem 13. Februar und dem 17. April 1945. Diese Zahl stimmt mit der Schätzung der Schlußmeldung vom 15. März 1945 überein.

Nach eben dieser Schlußmeldung lagen etwa 35000 Vermißtenmeldungen vor. Daß etwa 10000 Vermißte wieder aufgefunden wurden, entspräche durchaus der chaotischen Situation nach den Luftangriffen vom 13./14. Februar, in der sich zunächst viele Familienangehörige verloren. Weidauer nannte in seiner Rede bei einer Gedenkkundgebung zum 1. Jahrestag des 13. Februar die Zahl von 25000 Getöteten.[60]

Nicht nur über die Zahl der bestatteten Toten wurde Buch geführt. Am 26. März 1945 wandte sich der Leiter der Begräbnismaßnahmen an die städtische Lagerverwaltung (gemeint sind die Kriegsgefangenen- und Zwangsarbeiterlager) und teilte dieser mit, daß auf dem Heidefriedhof eine große Menge Schuhwerk von Luftkriegstoten (ca. eine Fünftonnen-Lastwagenladung) lagert. Im Einvernehmen mit dem Gaubeauftragten für Altmaterialerfassung solle dieses Schuhwerk an die Arbeitslager verkauft werden. Für Reinigung und Desinfektion müßten die Lager selbst sorgen.[61]

Aus einem Schreiben vom 4. April 1945 ist zu entnehmen, daß den Toten auch Kleidung abgenommen wurde. Man schätzte ca. 300 Zentner. Diese Kleidung sei der Firma Papier und Textilverwertung G.m.b.H., Hamburger Straße 30, übergeben worden. Da alle Desinfektionsmöglichkeiten in Dresden durch die Luftangriffe zerstört wurden, sollte diese Kleidung nun einer Dachpappfabrik im Sudetengau zugeführt werden.

Am 11. April 1945 wurden 26 Paar Schaftstiefel zum Stückpreis von 3 Reichsmark, 103 Paar Männerschuhe (Stückpreis 2 RM) und 142 Paar Frauenschuhe (Stückpreis 1 RM) an das Arbeitslager des Goehlewerkes verkauft. Die städtische Lagerverwaltung kaufte am selben Tag 99 Paar Schaftstiefel, 508 Paar Männerschuhe und 345 Paar Frauenschuhe.[62]

Regelmäßig erfolgten auch Notizen über die Zuweisung von Rauchwaren und Trinkbranntwein an die Bergungstrupps. Daraus sind Rückschlüsse über die Stärke der Bergungstrupps möglich. Bis Ende März wurden Rauchwaren und Trinkbranntwein für 50 Mann auf dem Heide und Johannisfriedhof beantragt. Nach dem 29. März waren es nur noch 25 Mann und ab 9. April 20 Mann. Nach dem Angriff am 17. April wurden wieder 30 Mann eingesetzt. Erhalten ist auch eine Rechnung des Sachsenwerkes Niedersedlitz vom 12. April 1945 für den Einsatz von 46 holländischen Kriegsgefangenen, eines Kommandoführers und zweier Posten auf dem Johannisfriedhof vom 9. bis 31.3. 1945 über 3 078,75 Reichsmark.[63]

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