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On May 10, 1941 Rudolf Hess made his brave solo flight from Ausburg to Scotland, on a hopeless peace-mission, in a specially adapted Me 110 fighter plane, and parachuted out near the estate of the Duke of Hamilton. He was held as a prisoner by the British secret service MI6 in a house in southern England, then in Wales until November 1945. One of his guards in Wales stole the typewritten letter that Rudolf's brother Alfred Hess wrote him from Berlin on February 12, 1942; he sent it to Mr Irving in January 2005. We have not corrected the spelling. Some words are illegible in the copy.

ALFRED HESS

Berlin-Schöneberg, den 12. Februar 1942

Innsbruckerstr, 14/15

~~~

Mein lieber Achi!

Ob Du wohl inzwischen meinen Brief vom 15.11.41, mit den 3 Fotos von Deiner Nichte erhalten hast?? - Wenn schon Gottes Mühlen langsam mahlen, so werden sie doch noch weit übertroffen, durch die Zeit die Deine Briefe zur Beforderung nach hier im Allgemeinen beanspruchen. Nicht einmal im Siebenjährigen Krieg durfte Post über den Kanal nach Berlin 5 Monate gebraucht haben, wie Dein lieber Brief an mich vom 1.9.41. Allerdings hat er uns dadurch nicht weniger erfreut, das kannst Du Dir denken! Es war ein Festtag, als er, mitsamt dem Duplikat vom 8.9.41, eintraf. Hab' Dank! Das Papier ist schon ganz abgegriffen, so oft und so gerne nimmt man's in die Hand. xxx Es ist ja nicht der Inhalt, vielmehr noch ist's die Vorstellung über Befinden, Aussehen, Gedanken, Umgebung, Tun und Lassen usw. desjenigen, dessen wohlbekannte Schr[ift?]zuge vor einem liegen!

Eig[e]ne Gedanken und Fantasie haben freien Lauf; weit zurück in die Vergangenheit, in Erinnerung an Taten männlichen Mutes und Opfersinns, einmalig in ihrer geschichtliche Grosse, unvergänglich wie die Namen der Männer, die damit verbunden, unauslöschlich eingetragen in das Buch der Geschichte. Sie haben freien Lauf, um Gegebenheiten und umwalzende Ereignisse der Gegenwart, trotz äusserlichen Widerspruchs, irgendwie in bestimmt sinnvollen Einklang zu bringen. Sie haben befreienden Flug &emdash; über Raum und Zeit hinweg &emdash; in eine nicht zu ferne Zukunft zu sehen, die den unerschütterlichen Unterbau aus großer Vergangenheit und den äusserlich noch gewaltig erscheinenden Aufbau der Gegenwart vollenden wird, in einen den Taten gerechten Schicksalswende der Geschichte und zugleich der Männer, die sie reinen Herzens machten.

Den dem Duplikat beigelegenen Brief hat Freiburg richtig erhalten. Auch der Schlüssel aus Deinem Schrank hat sich gefunden. Erstaunlich, daß Du dich dieses Aufbewahrungsorts noch entsinnst. Vonwegen schlechtem Gedächtnis. xxx Bezüglich der bewußten Kasset[te] wird in Deinem Sinn verfahren. Mit den Eltern und jetzt Mutter ist alles auch so glatt gegangen; brauchst Dir darüber keinerlei Gedanken zu machen.- Du bist schon der Gleiche geblieben. Dein Brief ist voller Anordnungen zum Wohle anderer und so am Rande steht gerade noch zu lesen, daß Du „wohlauf" bist.

Lotte und Monika waren übrigens den ganzen Sommer hier. An so einem kleinen Wurm hängt ja ein Haufen Zeug (Kinderwagen, Badewanne, Waage etc. usw.) so daß eine Reise einem kleinen Umzug gleich kommt. Die Luft in Schöneberg ist auch nicht schlecht und wir hatten unvergleichlich besseres Wetter wie im Vorjahr, so daß ferner aus diesem Grund es nicht notwendig war, die Beiden nach Reicholdsgrün zu verschicken.

Uns Zweien geht's gesundheitlich recht ordentlich. Zu schade, daß wir Dir die Monika nicht mal vorfuhren können. Sie macht eine mordsmassige Freude. Betätigt sich bereits im Laufstall. Gehen kann sie zwar noch nicht, aber stehen und auf dem Bauch rutschen, am besten ruckwarts. Zwei Zahne hat sie, plappert in ihrer Sprache und in allen Tonarten, je nachdem in Flotentonen und mit energischem Protest.xxx Ihren eignen Willen hat sie gottlob und im Zorn macht sie absolut den Eindruck, daß sie später mal Tennisschlagen an der Wand zerschmettern wird! xxx Trotzdem ist sie gut zu haben und beschäftigt sich stundenlang alleine. Kneisel ist einerseits eifersüchtig, andrerseits verteidigt er böse Wagen und Laufstall, wenn Fremde in die Nahe kommen . Mutter freut sich auch sehr an der Enkelin.- Erstere war heute Nachmittag mit Grete bei uns, nach [sic]

[Seite 2]

Nächste Woche kommt Mutter mal für 8 Tage ganz zu uns. Für ein paar Wochen wohnt sie jetzt mit Grete bei Mutti Grohé, da sie in Potsdam (ohne viele Treppen), bei besserer Luft, ihre mit alter Energie betriebenen Spaziergange leichter machen kann. Gesundheitlich, wie psychisch ist sie besonders frisch, nachdem sie natürlich nach Vaters Tod und durch die harten Pflegemonate recht herunter war. Kannst unbesorgt sein, wegen Deines Unternehmens grämt sie sich nicht, auch war es nicht schwer Vater zu beruhigen. Beide waren von Anfang an eisern in der Überzeugung, daß sich der Sinn früher oder später zeigen wird.

Grete, Else und Butz, wie allen Harlachingern geht es ebenfalls gut Sie schreiben Dir ja selber. Ich muß nun vorschriftsgemass zum Ende kommen.xxx

Mit allem erdenklich guten Wünschen denken Lotte und ich -- wir alle [--] täglich zu Dir hinüber!

Heil Hitler!

Wie immer,

Dein Bruder,

Alfred

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