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 Posted Thursday, September 7, 2000


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More news from the Paranoid World of the German Ultra-Left

 

Hamburger Morgenpost
 September 5, 2000

http://www.mopo.de/seiten/20000905/hamburg-artikel18.html

Burschenschaften: Rechte Kaderschmieden für Wirtschaft und Politik gewinnen an Boden: Buchautoren warnen in MOPO-Exklusiv-Interview IntellektuelleGefahr von Rechts


Excerpt: Morgenpost: Gibt es konkrete Hinweise über Verbindungen zwischen Korporierten und Neonazis?

Robert Kocher: Ja. Sogar Wehrsportübungen wurden von Korporierten und Neofaschisten Anfang der 90er Jahre gemeinsam durchgeführt. Oftmals sind Korporierte wichtige Funktionsträger in neofaschistischen Parteien, so wie beispielsweise der ehemalige Landesvorsitzende der heute verbotenen FAP, André Goertz, der Burschenschafter bei der Germania war. Die Verbindungshäuser stehen dabei häufig als Veranstaltungsorte zu Verfügung, so wie das Haus der Germania, in dem unter anderem dem Auschwitzleugner David Irving ein Forum geboten wurde.

 


Junge Welt
September 4, 2000

http://www.jungewelt.de/2000/09-04/011.shtml

Der einsame, kranke Wolf-Rüdiger Heß

Wie die Süddeutsche Zeitung im Mantel der Aufklärung den Rechtsradikalismus verharmlost (Teil I).

Von Werner Rügemer

Rudolf Heß, Stellvertreter des Führers, ist seit Jahrzehnten eine Vorbild-Figur für alte und neue Demokratiefeinde. Zu seinem Todestag am 17. August machen sie Aufmärsche und Gedenkfeiern, wie zuletzt auch in diesem Jahr. Die Süddeutsche Zeitung, die sich im großmedialen Aufklärungsverbund gegen »rechtsradikale Glatzköpfe« besonders hervortun will, porträtierte im Vorfeld am 10. August 2000 ganzseitig Wolf-Rüdiger Heß, den Sohn von Rudolf Heß.

 


[...] Mit dem Wahlsieg von CDU/CSU und FDP 1982 bekamen die Forderungen der Heß-community weiteren Aufwind. Dr. Gerhard Frey von der Deutschen Volksunion (DVU) füllte seine Deutsche National-Zeitung mit Auszügen aus den Büchern von Wolf-Rüdiger Heß und organisierte eine Veranstaltungsserie »Freiheit für Rudolf Heß«, wo der englische »Historiker« David Irving referierte. Golo Mann telegrafierte wunschgemäß und gewiß auch aus eigener Überzeugung: »Ich kann der Veranstaltung der Hilfsgemeinschaft nur ein volles Echo wünschen, über die Bundesrepublik hinaus, nach Frankreich, England und den Vereinigten Staaten.« Frey gab zum 90. Geburtstag von Heß die Medaille »Rudolf Heß 90« in Gold und Silber heraus: »Rudolf Heß muß nicht leiden aufgrund individueller Schuld. Er trägt das Kreuz stellvertretend für alle Deutschen.« Kohls und Straußens Fernseh-Agitator Gerhard Löwenthal, Moderator des berüchtigten ZDF-Magazins, organisierte mit seiner »Konservativen Aktion« 1985 den »Freiheit für Heß«- Kongreß. Der Fabrikant Ludwig Eckes, später wegen illegaler CDU-Spenden verurteilt, war ebenso dabei wie ein sonst (damals noch) in der Versenkung dahindösender Bernhard Prinz von Sachsen-Meiningen und der das Grundgesetz einmal bewacht habende Hamburger Ex-Verfassungschutz-Präsident Hans-Josef Horchem.


Junge Welt
September 5, 2000

http://www.jungewelt.de/2000/09-05/011.shtml

»Junger Mann aus gutem Hause«

Wie die »Süddeutsche« im Mantel der Aufklärung den Rechtsradikalismus verharmlost (Teil II und Schluß). Von Werner Rügemer

Wolf-Rüdiger Heß schrieb bis in die 90er Jahre hinein mehrere Bücher über seinen unschuldigen Vater (»Ich bereue nichts«, »Mord an Rudolf Heß« u. ä.), den er zugleich wegen seines Englandfluges zum »Friedensstifter« und »Märtyrer des Friedens« stilisierte. Die Bücher erschienen nicht nur in bekannten rechtsradikalen Verlagen wie Druffel (Leoni am Starnberger See) und Leopold Stocker (Graz), sondern auch im renommierten »bürgerlichen« Verlag Langen-Müller, z. B. »Rudolf Heß. Briefe 1908-1933«, herausgegeben von Wolf- Rüdiger Heß (1987). Im selben Verlag erschien auch das Buch »Verbotene Gespräche«, in denen der französische Gefängnisgeistliche von Spandau devot seine Unterhaltungen mit Heß zusammenfaßte. Der renommierte Londoner Verlag W. H. Allen brachte die englische Übersetzung von »Mein Vater Rudolf Heß« (»My father Rudolf Heß«, 1985) heraus.

 


Die »Revision« des NS-Geschichtsbildes wird vor allem im englischsprachigen Raum unternommen. Hier pflegen die Heß-Gesellschaften engen Kontakt. Wolf-Rüdiger schickte der Konferenz des Institut for Historical Review (IHR) in Kalifornen/ USA 1992 ein Videotape mit einer einstündigen Rede. Das IHR verbreitet auch das Buch »Mord an Rudolf Heß?« von Wolf-Rüdiger Heß in englischer Sprache. Dem englischen Holocaust-Leugner David Irving öffnete Wolf- Rüdiger Heß »exklusiv« die Archive der Familie. Wolf- Rüdiger schickte eine Sympathieadresse an Irving, als dieser Anfang 2000 in London wegen Holocaust-Leugnung vor Gericht stand. Dabei polemisierte Heß konjunkturgerecht gegen die »Holocaust-Industrie«.

Zahlreich sind heute die internationalen websites mit Material der Heß-Gesellschaft: Rokas Pukinskas Homepage (Litauen), Rudolph Hess Memorial Site (USA), Templar Lodge Hotel (Schottland), zundelsite (Kalifornien, »Revisionism for the new millennium«), codoh.com (England, David Irving&friends), nationaljournal (England, David Irving), narodnaobroda. sk (Moskau), netstorensa.com, noontidepress.com (»revisionist audio tapes«), corax.org.


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 Website comment. Accuracy is evidently not a strong point with Junge Welt. David Irving has not spoken in Germany since 1993, when a Munich municipal civil servant secured his banning from all German territory. He was not on trial in London (last item), the American religious instructor Deborah Lipstadt was on on trial , sued by him for lying about him in her book! Nor does he have any connection with the websites listed in the final paragraph.
The above news item is reproduced without editing other than typographical
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