The International Campaign for Real History
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Documents on the deputy commandant of the Nazi concentration camp at Auschwitz,

Hans Aumeier

 

Auschwitz gate 

 

 

Statement by prisoner Josef Rummel, Oct 27, 1945

 

Document posted Saturday, November 30, 2002

 

 

Source: ...PRO File: WO.208/4661 (Lt Col Scotland Papers)

[Note that in this transcript the misspellings and grammar have been left as they are in the original].  

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F.K. [re: AUMEIER ]

To Captain Francis

From Rummel, Josef

No. 451

A., den 27. Oktober 1945.

Betr. : AUSCHWITZ.

Auf Grund meiner Verwundung wurde ich am 1. September 1940 vom Ers.Btl. Breslau nach Auschwitz zur 1. Kompanie versetzt. Der damalige Lagerkommandant war Hauptsturmführer Höß und der 1. Schutzhaftlagerführer war Obersturmführer Fritsch. Vom Herbst 1941 bis März 1945 war Hauptsturmführer Aumeier dort Schutzhaftlagerführer und stellv. Lagerkommandant. Als Angehöriger einer Wachkompanie kam ich mit A. persönlich nie in Berührung. In diese Zeit seiner Auschwitzer Tätigkeit fiel auch meine Abkommandierung von 7 Monaten zu 2. U-Lehrgängen, sodaß ich ihn während dieser Zeit ganz aus der Sicht verlor. Als Lagerführer ist seine Aufgabe über die Behandlung und die Verpflegung sowie Unterbringung der Häftlinge zu bestimmen. Es ist beispielsweise vorgekommen, daß Häftlinge auf der Arbeitsstelle zusammengebrochen sind und dann ins Lager getragen wurden. Was mit diesen dann dort geschah, weiße ich nicht. Gelegentlich eines Transportes, wo ich selbst Posten war, sah ich wie Aumeier, mit einem Knüppel versehen, auf die Häftlinge einschlug.

Aumeier's Schlagwort gegen weibliche Häftlinge war „Mistbiene". Er wurde, dieses Ausspruches wegen, von Himmler, anlässlich einer Inspektionsreise nach Auschwitz, von diesem wegen dieses Ausdrucks gemaßregelt .

Bei der Truppe war Aumeier nicht beliebt, weil kein Posten seinen ohnehin langen Dienst recht machen konnte. Während seiner Anwesenheit in Au. haben auch einzelne Vergasungen stattgefunden. Mehr weiß ich über seine Auschwitzer Tätigkeit nicht zu berichten.

Betr. MYSEN.

Am 6. März 1945 kam ich zusammen mit 156 Kameraden nach Norwegen in das Lager Mysen. Als Kommandant erwartete uns damals, der jetzige Sturmbannführer Aumeier. Das Lager selbst war s. Zt. noch im Aufbau begriffen, was zur Folge hatte, daß A. viel auf Dienstreise war. Auch hier gehörte ich als Zugführer der Wachtruppe an und hatte persönlich wenig Fühlung mit ihm.

Anlässlich der Kapitulation wurden wir über Oslo in die Reservation 42 nach Elverum-Terningmoen überstellt. Bis Oslo (Polizeilager Ullevaal), waren wir alle noch beisammen. Von dort aus jedoch mussten wir nach unserem Bestimmungsort die Fahrt jedoch alleine mit den Männern der Kompanie antreten, da Aumeier mit seinem engsten Stabe ausgenommen Obersturmführer Kühler sich plötzlich aus dem Staube machten. Nach Ablauf von knapp zwei Wochen tauchten alle jedoch -- Au. als Stabsfeldwebel, die andern als Feldwebel in Wehrmachtsuniform -- in Terningmoen wieder auf. Man kann durch diese seine Handlungsweise ersehen, wie feige der Mann war, da er in der Stunde der Not, seine Einheit verließ, um seine Person in Sicherheit zu bringen.

Vor der Kapitulation spielte sich Aumeier als der große Man auf, um dann nachher als solcher schmählich zu versagen.

[gez. Rummel, Jos.]

 


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