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[Augenzeugenbericht eines deutschen Kriegsgefangenen in Dachau]

 

Dachau liberatedPrisoners, well fed and cheerful, are liberated from Dachau concentration camp by the US Army, April 1945 (US Signal Corps photo)

 

 

 

 

 

 

 


Meanwhile, elsewhere in the camp . . . .

 

Soldaten vom 3. Battalion des 157. Regiments der 45. US. Division (Rainbow-Division) bereiten sich vor, die letzten vier überlebenden der 346 an der Mauer  ermordeten deutschen Soldaten zu vernichten. (29. April 1945) Freigelassene KZ-Häftlinge bekamen .45 kal. US Pistolen, mit denen sie die noch Lebenden, kaltblütig ermordeten. Diese deutschen Kriegsgefangenen waren kein reguläres Wachpersonal, sondern Ablösungen aus Strafkompanien, Verwundeten, Pflege- und Ärztepersonal. Man beachte die todesverachtende Haltung der zwei gefangenen Deutschen. Augenzeuge dieser Mordaktion, durchgeführt von US.Lt. Jack Bushyhead,  war ein 1. Lt. Dr. Howard Buechner. Sein Augenzeugenbericht, mit Fotos, ist niedergeschrieben in:

 
"DACHAU - THE HOUR OF THE AVENGER"
by Howard A. Buechner MEDICAL CORPS A.U.S. (Ret.)
(ISBN- 0-913159-04-2)
 
Es wurden ermordet:

Von US-Soldaten auf der Stelle erschossen

Von Dachau Kz-lern ermordet

Von "Birdeye" an die Wand gestellte dt. Soldaten ermordet

Von US-Lt. "Bushyhead" mit Maschinengewehr ermordet

Deutsche Soldaten im Kampf um das Lager gefallen

Gesamtopfer

122

 40

 12

346  

 30

550

Tabelle aus: »DACHAU - THE HOUR OF THE AVENGER« (S. 99)

     

AUS: »Verbrechen am deutschen Volk«, Dokumente alliierter Grausamkeiten 1939-1949, von Erich Kern, 1964 K. W. Schütz-Verlag Göttingen, Seite 314

Augenzeugenbericht eines deutschen Kriegsgefangenen in Dachau.

HANS Linberger wurde in den Brückenkopfkämpfen ostwärts Kiew durch Pak-Volltreffer schwer verwundet. Sein linker Oberarm wurde abgerissen, sein Körper mit Splittern übersät. Es war seine vierte Verwundung. Er wurde nach langem Lazarettaufenthalt als Oberscharführer der Waffen-SS am 9. März 1945 zur Besatzkompanie nach Dachau entlassen.

Am 29. April 1945 legten die durchweg Schwerversehrten und nicht frontverwendungsfähigen Ersatzleute ihre Waffen nieder, meldeten sich beim leitenden Arzt des Standortlazaretts, Dr. Dr. Schröder, und wurden in eine Baracke eingewiesen. In einer anderen Baracke waren evakuierte Frauen und Kinder untergebracht. Das Sanitätspersonal richtete sich auf die Kapitulation ein. Ärzte waren durch weiße Mäntel, Apotheker und das Sanitätspersonal durch die internationale Rote-Kreuz-Armbinde gekennzeichnet. Aus dem Raum Schleißheim hörten die Verwundeten und die Genesenden des Lazaretts Gefechtslärm. Dort kämpfte einige Zeit noch immer deutsche Flak. Dann wurde es ruhig.

Trotzdem fielen plötzlich vereinzelt Schüsse, obwohl kein deutscher Widerstand geboten wurde. Feldwebel Linberger nahm nun eine Rote-Kreuz-Hand-flagge und ging zum Eingang des Lazaretts. Er war dort durch seinen leeren linken Armel weithin als Schwerversehrter gekennzeichnet. Den stoßtruppartig einrückenden Amerikanern erklärte er sofort, daß es sich hier um ein Lazarett handle, das selbstverständlich waffenlos übergeben werde. Ein Amerikaner setzte ihm die Maschinenpistole auf die Brust und schlug ihm ins Gesicht. Ein anderer schrie: »Du Ruski bekämpfen, nix gut.« Trotzdem ließen sie von Linberger ab und stürmten nun das Lazarett. Der Linberger zuerst bedrohende Amerikaner schoß im Flur einer Lazarettbaracke einen unbekannten Versehrten zusammen, der regungslos liegenblieb.

We who are about to die...Alle Ärzte wurden aus den Behandlungsräumen gejagt, ebenso die Apotheker und das Sanitätspersonal. Dr. Dr. Schröder, der als leitender Arzt das Lazarett den Amerikanern formgerecht übergeben wollte, wurde von ihnen so zusammengeschlagen, daß er einen Schädelbasisbruch erlitt.

Die Amerikaner trieben alle Gehfähigen mit den Frauen und Kindern im Lazarettgelände zusammen und dann auf die Straße vor dem Heizwerk. Dort sortierten sie alles, was nach Waffen-SS aussah, plünderten die Gefangenen zuerst mit vorgehaltener Pistole aus und nahmen ihnen Uhren, Ringe, Drehbleistifte, Füllfedern und Geld ab. Dann wurden die Gefangenen in den hufeisenförmig abgemauerten Hof des Heizwerkes gejagt.

Dort standen nun Arm- und Beinamputierte, Ärzte, Apotheker, Sanitätspersonal, Angehörige der WTL und der Ingenieurschule, der Verwaltungsschule und sogar ausländische Angehörige der SS-Strafkompanie, die wegen Zersetzung der Wehrkraft und ähnlicher Delikte in Dachau lagen. Halbrechts von Hans Linberger stand der Spieß der E.-Komp. WTL, Oberscharführer Jäger.

Die Amerikaner stellten ein Maschinengewehr vor der Masse auf. Dann kamen amerikanische Kriegsberichter, photographierten und filmten die Gruppe. Mitten darin eröffnete der MG-Schütze das Feuer. Mit einem Feuerstoß von links nach rechts und zur Mitte zurück legte er die Masse der etwa vierzig Männer, die an der Wand standen, um. Die Frauen und Kinder sahen mit weitaufgerissenen Augen zu.

Der Feldwebel Hans Linberger gab für das Deutsche Rote Kreuz an Eides Statt nachstehende Schilderung dieses Massenmordes:

»Der unmittelbar hinter mir stehende Kamerad fiel mit dem letzten Aufschrei -- au, die Schweine schießen auf den Bauch -- über mich, da ich mich aus unerklärlichen Gründen einfach fallen hatte lassen. Es war mir gleichgültig, ob es mich im Stehen oder im Liegen erwischte. So bekam ich nur das Blut des Toten, der aus der Brust stark blutete, über Kopf und Gesicht, daß ich schwer angeschlagen aussah. In der Feuerpause, die eingetreten war und für mich nur durch die angetrunkenen Häftlinge erklärt wird, die sich mit Schaufeln bewaffnet hatten, um einen Mann mit Namen Weiß zu erschlagen, war es mir und den anderen Kameraden möglich, die Situation zu überblicken. Verschiedene krochen auf die Amerikaner zu und wollten sich als Ausländer ausweisen -- wieder andere versuchten zu erklären, daß sie mit dem KZ nie etwas zu tun hatten. Dieser Weiß jedoch sagte: »Beruhigt euch, wir sterben für Deutschland!« Oberscharführer Jäger fragte mich im Liegen, ob es mich erwischt habe, das mußte ich verneinen. Er hatte am rechten Unterarm einen Durchschuß abbekommen. Ich teilte rasch eine letzte Rippe Schokolade mit ihm, da wir auf den Genickschuß warteten. Ein Mann mit Rot-Kreuz-Armbinde warf uns Rasierklingen zu und sagte: »Da, macht euch fertig!« Jäger schnitt sich den angeschossenen Arm in der Pulsgegend auf, den linken schnitt ich, und wie er mir als Amputierter die Klinge ansetzen will, da kommt ein Offizier der Amerikaner mit dem zusammengeschlagenen Dr. Dr. Schröder, der sich kaum auf den Beinen halten konnte, und hat die Aktion der Erschießung eingestellt.

»So konnten wir unsere frischverwundeten Kameraden mit herausschleppen. Ich erinnere mich noch an einen Kameraden mit Bauchsteckschuß, der mit uns nach Dachau hingeführt wurde, wo sie uns im Saal der Gastwirtschaft Hörhammer mit allen Schattierungen der Truppenteile zusammenpferchten. Unterwegs wurden wir von Plünderern aus den Truppenlagern angespuckt und zum Aufhängen empfohlen. Bei dieser Aktion sind etwa zwölf Tote namenlos liegengeblieben. Wie ich später erfahren konnte, wurden die Papiere und Erkennungsmarken auf amerikanischen Befehl entfernt, und Kommandos deutscher Kriegsgefangener sollen die Toten an mir unbekannten Stellen vergraben haben. Während der Erschießungsaktion hat sich die Ehefrau eines Dr. Müller mit dem ich vor Jahren in Briefwechsel trat, mit ihren zwei Kindern aus Verzweiflung vergiftet. Das Grab dieser Menschen konnte ich ausfindig machen, in diesem sollen acht SS-Angehörige liegen, worunter sich auch Oberscharführer Maier befindet. Maier war Oberschenkel- amputierter und wurde an einer anderen Stelle des Lazarettgeländes an der Abgrenzungsmauer zusammengeschossen. Er lag einen Tag mit Bauchschuß und bat Frau Steinmann, daß sie ihn erschlagen solle, da er es nicht mehr ertrage. Der eintretende Tod hat aber Frau Steinmann von dem letzten Wunsch des Kameraden entbunden.

»US troops massacred German prisoners at DachauIn der Nähe des Lazarettleichenhauses wurden vermutlich die anderen Kameraden an der Mauer erschossen, da später durch mich die Einschläge an der Mauer festgestellt wurden. Das Grab wurde mir als späterem PW im gleichen Lazarettgelände durch die Frau eines früheren KZ-Insassen bekannt, die an Allerseelen 1946 an den Lagerzaun herantrat und weinend ihrer im gleichen Grab bestatteten Kinder gedachte. Die Kinder müssen nach dem Zusammenbruch und der Übernahme des Lazaretts durch die Amerikaner im Lazarett-hospital verstorben sein. Weitere in dem eingeebneten Grab bestattete Waffen-SS- Angehörige sind aus dem Suchdienstakt zu ermitteln.« square


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